Astrologie
Die acht Planeten sowie Sonne und Mond -
Die zwölf Häuser - Die zwölf Tierkreiszeichen
Aufmerksamen Betrachtern wird aufgefallen sein,
dass nicht nur die beiden Geschlechter
im Lauf des Tierkreises ständig wechseln, sondern auch alle roten und grünen
Zeichen als
männlich gewertet werden, alle blauen und schwarzen hingegen als weiblich. Es
liegt auf
der Hand, dass man es nicht bei dieser noch recht groben Unterscheidung der
Zeichen belassen
wollte, zumal sich die ominöse Zwölf ja auch in vier mal drei teilen lässt und
damit eine
weitere Klassifizierung ermöglicht.
Charakter der Tierkreiszeichen
Bei der Gliederung des Tierkreises nach dem so
genannten Charakter der Zeichen handelt es
sich um eine Klassifizierung ihrer Verhaltensweise, also ungeachtet ihrer
spezifischen
prinzipiellen Eigenschaften . Man könnte dies auch ihr Temperament nennen, wenn
der
Begriff nicht schon anderweitig belegt wäre. Die Aufteilung nach drei
Gesichtspunkten
(z.B. Geist, Seele, Materie) war stets Anliegen aller großen Denker und den
Menschen
wichtig und vertraut, weil sie einerseits Halt gab (Triped), andererseits einen
Ausweg
aus dem zwanghaften Entweder-Oder des Dualismus eröffnete. Die
Dreierkonstruktion bringt
zwar die Vernunft, den politischen Ausgleich (Triumvirat) ins Spiel, aber auch
eine magisch -
religiöse Komponenten (Trinität),
Die Astrologie
verwendet drei Definition
kardinal
= richtungsweisend, bestimmend
stabil = fest,
starr, unbeeinflussbar
mobil
= beweglich, schwankend,
beeinflussbar
Wieder beginnend mit dem (kardinalen) Widder,
verläuft dieses Einteilungsschema in oben
genannter Reihenfolge rund um den Tierkreis.
Es gelten also:
Widder/Krebs/Waage/Steinbock als kardinal
Stier/Löwe/Skorpion/Wassermann als stabil
Zwillinge/Jungfrau/Schütze/Fische als mobil
Jeder dieser drei Gruppen (von Zeichen verbunden) bildet ein Quadrat, die drei
Quadrate
übereinander gelegt ergeben einen zwölfzackigen Stern. Die Kardinalen liegen
jeweils am
Anfang der Kreissegmente, die auch als Jahreszeiten bekannt sind, die Stabilen
in der Mitte
und die Mobilen am Ende.
Die Zuordnung
ist aus der Farbgebung ersichtlich
kardinal
violett
stabil rot
mobil
blau
In Fortführung der bisher angewandten
Aufteilungsschemata bietet sich als Letzte die Gliederung
des Tierkreises in vier mal drei Zeichen - Gruppen an-
Die logische, lineare Erweiterung
und Verfeinerung des Ying-Yang-Gegensatzes führt einerseits
zur schlichten Verdopplung des Dualsystems, zum anderen zur geistigen
Alternative des Triangels.
Jedem der vier im Tierkreis möglichen Dreiecke hat schon Aristoteles ein Element
zugeordnet.
Wieder beginnend mit dem Widder (dem Feuer zugeordnet), verteilen sich die vier
Elemente in der
angegebenen Reihenfolge (Feuer, Erde, Luft und Wasser) gegen den Uhrzeigersinn
über den
Tierkreis
Widder/Löwe/Schütze sind Feuer - Zeichen
Stier/Jungfrau/Steinbock sind Erd - Zeichen
Zwillinge/Waage/Wassermann
sind Luft - Zeichen
Krebs/Skorpion/Fische
sind Wasser - Zeichen
Auffällig ist das geometrische
Ebenmaß eines solcherart aufgeteilten Tierkreises: Verbindet man die
Häuser des gleichen Elements miteinander, so entsteht ein Stern aus vier
gleichseitigen Dreiecken.
Über die typischen Eigenschaften der Elemente werden im weiteren Verlauf noch
differenziertere
Aussagen erfolgen.
Die Zuordnung ist aus der Farbe der
Zeichen ersichtlich
rot
=
Feuer
schwarz = Erde
grün
=
Luft
blau
= Wasser
Es genügt für den Anfang vollauf, sich
diese Elementarzugehörigkeit der Tierkreiszeichen einzuprägen,
wobei die sichtbaren vier Farben und der Rhythmus ihrer Wiederkehr im Tierkreis
eine große Hilfe dar-
stellen. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Feuer und Luft als
männlich gelten und
Wasser und Erde als weiblich. Zur weiteren Kontrolle mag die Tatsache dienen,
dass jedes Element
nur einmal in jedem Quadrat von Charakteren vorkommt.
Feuer
Aktivität, Wille
Erde Schwere, Materielles
Luft
Leichtigkeit, Geistiges
Wasser
Passivität, Gefühl
Die Zuordnung eines jeden Tierkreiszeichen zu einem
der vier Elemente ist für die Astrologie
von herausragender Bedeutung (Die Vier nimmt im magischen Zahlenspiel des
Zodiaks neben
der zwölf und der Sieben einen hohen Rang ein)). Deshalb soll sie an dieser
Stelle ausführlich
behandelt werden, bevor das Reich der Planeten zum Zuge kommt.
Jedem Element werden divergierende Eigenschaften zugeordnet. Im Lateinischen ist
die Geschlechs-
frage der Elemente im Sinne der Astrologie beantwortet: ignis und aer sind
männlich, aqua und terra
weiblich.
Luftzeichen
Erdzeichen
die schlauen Zwillinge der eitle Stier
die aalglatte Waage die
schwerblütige Jungfrau
der leichlebige Wassermann der seriöse Steinbock
Feuerzeichen
Wasserzeichen
der bockige
Widder der scheue Krebs
der königliche Löwe der frivole Skorpion
der eifrige Schütze die
verträumten Fische
Feuer
Farbe: rot
Das Feuer gilt als Lebensspender. Seine
Nutzbarmachung ist eine der großen Errungenschaften
der Menschheit. Flammen und Hitzeentwicklung und das Verbrennen zu Asche hat die
Bewohner
der Erde bis heute in ihren Bann gezogen. Von ehrfürchtiger Bewunderung bis zu
pyromaner Ekstase
findet man alle Formen des Umgangs mit Flammen. Das Feuer ist der große
Veraenderer. Ohne
Feuer wären weite Teile der Erde unbewohnbar. Richtig dosiert kann es Wasser zum
Kochen bringen
und Erde zum Schmelzen - doch der Luft ist es gegeben, Feuer zu entfachen oder
erlöschen zu lassen.
Seit Prometheus den Göttern das Feuer für die Menschheit raubte, ist seine
unvergleichliche Anziehungs-
kraft so stark wie die Unsicherheit der Menschen im Umgang mit ihm. Es gilt als
unsterblich. Der
gleißende Blitz., vom Donner gefolgt, und die brodelnde Glut der Vulkane
erinnern ebenso an das
Feuer wie der täglich neu aufsteigende Feuerball der Sonne. Ihre flammende
Scheibe ist sein Symbol.
Erde
Farbe: schwarz
Der Menschheit mütterliche Ernährerin, ihr
vertrauter Lebensraum. Als Element ist der Begriff
Erde für jegliche fest Materie bei den Astrologen seit jeher unbestritten.
Dieses vierte Element
ermöglicht die Existenzbedingungen auf dem Planeten Terra. Es ist von allen
vieren das sensibelste:
Feuer kann die Erde verwüsten, Wasser löst sie auf und wie abhängig irdische
Lebewesen von der
Luft sind, ist allen bewusst. Bei der Definition der Erde als Element dachte man
wohl an die
fruchtbare Ackerscholle und mineralhaltiges Gestein, denn ihre Eigenschaften
werden mit
Produktivität, Besitz und Prosperität gleichgestellt. Der Charakter der Erde: in
sich ruehend,
geschlossen, verlässlich. Ihr Symbol ist das Rad des Lebens, der Kreis mit dem
(alle vier Elemente
vereinenden) Kreuz.
Luft
Farbe: grün
Ohne Luft kann der Mensch nicht leben. Die
Luft wurde als Element - klassisch gesehen - auf das
Zusammenwirken von Feuer und Wasser zurückgeführt. Ihr Vorhandensein war den
Menschen bis
ins Zeitalter der Aufklärung nicht geheuer, weil Luft unerklärlich, unsichtbar,
unfassbar ist. Heute
wissen Gelehrte alles über ihre Struktur. Keines der anderen Elemente käme ohne
sie zur Entfaltung.
Luft entfacht das Glimmen zum Feuer, erlaubt Leben sogar im Wasser, lässt die
Erde atmen. Lift ist
der Spiritus, der geistige Elemente einblasende Intellekt. Wissen und Forschung,
Höhenflug der
Gedanken und effektives Management werden ihr ebenso zugeschrieben, wie
Sprunghaftigkeit,
Luftschlösser und trügerische Doppelbödigkeit. Der geistigen Dimension, die sie
ein unendliches All
ausfüllen lässt, stellt ihr Wirklichkeitssinn das Dreieck entgegen: Wirken kann
sie im Lebenskreis
nur in Verbindung mit den drei anderen Elementen.
Wasser
Farbe: blau
Das geheimnisvolle, feuchte Element.
Während der sprudelnde Quell den Erdbewohnern nützlich und
und selbst als rei0ender Fluss nutzbar ist, bleiben ihnen Weite und Tiefe des
Meeres stets achtungsgebietend
und unheimlich. Als schiere Wunder mussten die Vorfahren des Menschen die
passiven Veränderungen des
Wassers erscheinen: Hitze kann es verdampfen lassen, in der Kälte erstarrt es zu
Eis. Diese Verwandlungen
in veränderte Elementarformen wie Luft oder erdähnliche feste Materie führten
dazu, dass dem Wasser als
typische Wesensarten Unstetigkeit und Launenhaftigkeit zugeschrieben werden. Das
ihm ebenfalls zugeordnete
unergründliche menschliche Innenleben wurde zum bevorzugten Terrain der
Tiefenpsychologie. Seine
Lethargie wechselt mit jähen Emotionen, so wie sich die spiegelglatte See
plötzlich zu Sturmflut wandelt.
Wasser kann die Erde tränken, aber auch ertränken. Seine Fülle, von der die
Ozeane zeugen, gilt als
unerschöpflich. Symbol ist der Mond, die weibliche Gottheit, die im ständigen
Rhythmus von Ebbe und
Flut zeigt, welche Macht sie über das Wasser hat.
Das bin ich
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